Sehenswürdigkeiten - Köln

Dom und Domschatzkammer

Bedeutendes Bauwerk der Hochgotik in Deutschland, fünfschiffiges Langhaus, Westtürme 157 m hoch.

Dom St. Peter und Maria, nach dem Vorbild französischer Kathedralen an der Stelle von zwei Vorgängerkirchen als "größte Kirche der Christenheit" begonnen. Grundsteinlegung 1248. Fertigstellung des Chors mit gesamter Innenausstattung 1322, Chorweihe 1322. Einstellung der Bautätigkeit 1560. Voll funktionsfähiger Torso bis zum Weiterbau 1842. Am 15. Oktober 1880 nach den ursprünglichen Plänen vollendet. Im Zweiten Weltkrieg immense Schäden durch Bombeneinwirkung, erst 1956 behoben. Das Hauptschiff wird von je zwei Seitenschiffen zum Chorraum hin begleitet und von einem dreischiffigen Querhaus gekreuzt. Die Gewölbe steigen bis zu 43,5 m empor. Der Hochchor gilt als einer der erhabensten Sakralräume Europas. Bemerkenswert: Chorschrankenmalereien (um 1340), Chorpfeilerplastiken (13. Jh.) und das mit 104 Sitzen größte Chorgestühl in Deutschland. Im Obergaden 17 m hohe Glasfenster (frühes 14. Jh.) mit der Darstellung der 48 Könige des Alten Testaments; Hochaltar von 1320, dahinter der Drei-Könige-Schrein, größter Goldsarkophag des Abendlands. In ihm ruhen die Reliquien der Heiligen Drei Könige, um derentwillen der Dom gebaut wurde.

Das Gerokreuz in der Kreuzkapelle (um 975) ist die älteste erhaltene Großplastik des Gekreuzigten diesseits der Alpen. Zahlreiche weitere Kapellen schließen sich an. In der Marienkapelle Altar der Stadtpatrone (um 1445). Im südlichen Querhaus großer flandrischer Schnitzaltar von 1520. Hinter dem nördlichen Querhaus liegt die Domschatzkammer mit dem reichen Kirchenschatz: Paramente, liturgische Geräte, Kodizes, Elfenbeinarbeiten, Engelbertusschrein.

Im Südturm Aussichtsplattform und Glockenstube mit neun Glocken (St.-Peters-Glocke, 2.500 kg, größte schwingende Glocke der Welt).

ICE, EC, IC, IR (Bahnhof: Köln Hauptbahnhof)
RE 1, RE 5 - RE 9, RE 18, RE 20, RE 22, RB 21, RB 24, RB 25, RB 38 (Bahnhof: Köln Hauptbahnhof)
6, 11, 12, 13 (Haltestelle: Köln Hauptbahnhof)
5, 12, 14, 16, 18 (Haltestelle: Köln Dom / Hbf)

Groß St. Martin

Auf den Fundamenten römischer Speicher erbaute Anlage mit Kleeblattchor, gewaltigem quadratischen Turm (vollendet 1220) und Langhaus (fertiggestellt Mitte des 13. Jh.). Neben Dom und Rathaus prägt der Vierungsturm entscheidend das Kölner Rheinpanorama.

Gürzenich

Gotisches Fest- und Tanzhaus, erbaut von der Bürgerschaft (1437-44). Im Mittelalter wurden hier Kaiser und Könige empfangen, heute finden in dem Saalbau Bälle, Konzerte und Karnevalsveranstaltungen statt. 1952-55 wiederaufgebaut und mit der Ruine von Alt St. Alban verbunden. 1996/97 Umbau zum modernen Kongress- und Veranstaltungsgebäude. In der Ruine Kopie von Käthe Kollwitz' "Trauerndem Elternpaar".

Martinsviertel

Zum Teil noch mittelalterlicher Stadtgrundriss mit enger Bebauung in der Umgebung der Kirche Groß St. Martin, beeindruckende Verbindung historischer Baustruktur (Fischmarkt, Buttermarkt, Haus Delft, "Im Walfisch", "Zum Seil", Brügelmannhaus) mit modernen Elementen. Am Brigittengässchen lebensgroße Bronzestandbilder von Tünnes und Schäl.

Minoritenkirche

Gotischer Bau in der für die Bettelorden bezeichnenden Schlichtheit. Chorweihe 1260. Als dreischiffige Basilika im 14. Jh. vollendet. Kreuzgang gegen 1408. Äußere Instandsetzung 1850-63, anschließend Neugestaltung des Innern. Moderne Grabmäler des Schotten Duns Scotus (gest. 1308) und des "Gesellenvaters" Adolf Kolping (1813-65).

Overstolzenhaus

Romanisches Patrizierhaus (13. Jh.). Monumentale Fassade mit Treppengiebel. Innen gotische Wandgemälde. Lange Zeit Sitz der Kölner Börse.

Prätorium

Römischer Statthalterpalast. Ausgrabung unter dem Rathaus mit Resten aus vier Bauperioden vom 1. bis zum 4. Jh. Gut zu erkennen: die Regia (Kaiserpalast). Im Vorraum Grab- und Weihesteine, Brunnenreste und Lehmziegel mit Legionsstempeln.

Rathaus

Wuchs im Laufe von acht Jh. in verschiedenen Baustilen. Im Kern noch erhalten: Hansasaal (um 1330); 61 m hoher, von den Zünften 1407-14 aufgeführter Turm; Rathauslaube (1569-73); Löwenhof (1540/41). Im Zweiten Weltkrieg zerstört, den Epochen der Baugeschichte entsprechend wieder aufgebaut und durch moderne Trakte erweitert. Vor dem Rathaus das jüdische Tauchbad aus dem 12. Jh. (Mikwe) mit 20 m tiefem Schacht für Tauchbäder in "lebendigem Wasser", dem Grundwasserstrom des Rheins.

Römerturm

Ca. 50 n. Chr. entstandener, vollständig erhaltener nordwestlicher Eckturm der römischen Stadtmauer, aus ornamentalen Ziegelsteinen zusammengesetzt.

Severinstorburg

Am Chlodwigplatz am Ring erhebt sich die Severinstorburg, ein Rest der mittelalterlichen Stadtmauer. Das Tor bildet den Eingang zur Severinstraße.

St. Andreas

Romanisches Langhaus (um 1200), verbunden mit gotischem Chor von 1414. Grab des hl. Albertus Magnus; Reste mittelalterlicher Wandmalereien; Chorgestühl (nach 1420); vergoldeter Makkabäer-Reliquienschrein (16. Jh.): Rosenkranzmadonna (Ende 15. Jh.); Flügelaltar der Rosenkranzbrüderschaft (um 1500).

St. Aposteln

Eines der Hauptwerke romanischer Kirchenbaukunst im Rheinland mit verschiedenen Bauphasen zwischen 1021 und 1247. Dreikonchen-Anlage mit weitausladendem Querschiff und dem "Apostelklotz" (mit 67 m höchster romanischer Kirchturm Kölns). Im Verlauf der Jahrhunderte mehrere Veränderungen, im Zweiten Weltkrieg zerstört, Wiederherstellung der ursprünglichen Form zwischen 1945 und 1975. 1956: Werktagskapelle am südlichen Seitenschiff.

St. Georg

Kirche des letzten Kölner Chorherrenstifts, nach 1067 geweiht. Einzige erhaltene Säulenbasilika des Rheinlands mit wehrburgartigem Westchor (1188) aus fast 5 m dicken Mauern. Renaissancevorhalle von 1551. Im Innern Gabelkruzifix (1. Hälfte 14. Jh.), zylindrischer Taufstein (um 1240); Sakramentstabernakel mit Abendmahls- und Auferstehungsreliefs von 1556; Glasfenster: Jan Thorn-Pricker (1930).

St. Gereon

Entstand als Märtyrergedächtniskirche im 4. Jh. Erweiterungen im 11. und 12. Jh. Ausbau zum gewölbten Zehneck mit viergeschossigem Wandaufbau Anfang des 13. Jh., barockisierender Eingriff 1766/67. Im Innern u. a. Fußbodenmosaiken mit Darstellungen aus dem Leben Samsons (12. Jh.); figürliche Glasmalereien (1315); marmorner, lebensgroßer Kruzifixus (um 1640). Im Kirchenschatz: Isisaltar, Armreliquiare (1220-30).

St. Kunibert

Letzte große staufische Kirche Kölns (1215-47). In Chor und Querhaus bedeutender Glasgemäldezyklus (um 1230), an den Vierungspfeilern die überlebensgroße Verkündigungsgruppe von 1439. Die Taufkapelle ist mit einer Kreuzigungsgruppe ausgemalt.

St. Mariä Himmelfahrt

Größte Barockkirche Kölns, von Jesuiten 1618-1715 erbaut, wobei der Rückgriff auf gotische und romanische Elemente Ausdruck des gegenreformatorischen Programms der Jesuiten war. 1798 zum "Tempel der Vernunft" erklärt, nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1979 Rückführung in den Originalzustand.

St. Maria im Kapitol

Spätottonischer Bau, geweiht 1065. Bedeutende Anlage mit drei halbkreisförmigen Nischen um den Altarraum (Konchen), Vorbild für Groß St. Martin und St. Aposteln. Unter dem Chor streng durchgestaltete schöne Krypta; im Kreuzgang "Trauernde" von Gerhard Marcks. Kostbare Ausstattung: holzgeschnitzte Türflügel (um 1050) mit 26 Reliefdarstellungen aus dem Leben Jesu; Steinplastik der Muttergottes (12. Jh.); "Glasaugenmadonna" (1180); Pestkreuz von 1304 und Lettner von 1523.

St. Maria in Lyskirchen

Dreischiffige gewölbte Pfeilerbasilika mit Emporen (1210-20). Nordturm mit spätstaufischer Gliederung und Rhombendach (1868-77), Südturm zweigeschossig. Stattliches Säulenportal im Westen. Ausstattung: "Schiffermadonna" (um 1420); bemerkenswerter Deckenmalerei-Zyklus (1230).

St. Pantaleon

Ältester Großbau aus der ottonischen Zeit (980 geweiht). Monumentales Westwerk und Langhaus. Arkaden des ältesten erhaltenen Kreuzgangs in Deutschland, Seitenschiffe von 1175, gotisierender Chor von 1621. Barocke Innenausstattung (18. Jh.), Orgelprospekt (17. Jh.) über einem spätgotischen Lettner (1502-14). Grabkirche des Erzbischofs Bruno (953-965) und der byzantinischen Gemahlin Ottos II., Kaiserin Theophanu (gest. 991).

St. Peter

Mitte des 12. Jh. erbaute, 1515-30 zur heutigen Gestalt weitergeführte Emporenbasilika: sehenswert die farbigen Glasfenster von 1528 und 1530, das Rubens-Gemälde "Kreuzigung Petri" und die Messingtaufe von 1569. Kirchenschatz aus spät- und nachgotischer Zeit, u. a. silberne Reliquienbüste des hl. Aloisius.

St. Severin

Heutige Gestalt zwischen 13. und Beginn des 15. Jh., unter dem Ostchor Confessio mit Grabmahl des hl. Severin. Barockisierung im Innern 1768-70. Im Zweiten Weltkrieg zerstört, Wiederaufbau 1947-50.

Erhalten: Kalksteinplastik "Maria mit Kind" (1280-90); Pestkreuz (14. Jh.); Fußbodenmosaik (12. Jh.); Chorgestühl (um 1300). Tafelbilder aus dem Leben des hl. Severin vom Meister von St. Severin (um 1500).

St. Ursula

Romanische Emporenkirche, über einem römischen Friedhof bis ca. 1135 erbaut. Gotischer Chor (1287), Grabmahl der hl. Ursula (1659) mit gotischem Sarkophag, Statue der Ursula von 1465 und Tafeln mit Szenen aus der Märtyrerlegende (1456). Sehenswert die Goldene Kammer von 1643 mit 116 Reliquienbüsten des 13.-17. Jh.; die oberen Wandflächen sind mit Gebeinen bedeckt, die zu Wandsprüchen und Ornamenten zusammengesetzt wurden. Ätheriusschrein (um 1170) und weitere Kirchenschätze.

Ulrepforte

Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung, Sitz der Karnevalsgesellschaft "Rote Funken".
6, 15, 16, 17 (Haltestelle: Köln Ulrepforte)

Zoologischer Garten

Über 6.000 Tiere aus etwa 800 Arten. Einzigartiges Lemurenhaus, Zooschule, Kinderzoo, Urwaldhaus für Menschenaffen; gegenüber Aquarium und Insektarium.
15, 16 (Haltestelle: Köln Zoo / Flora)
134 (Haltestelle: Köln Zoo / Flora)