Sehenswürdigkeiten - München

Alter Hof

Ab 1253 erste Stadtresidenz der Wittelsbacher. Im 19. Jh. teilweise abgerissen. Alt sind der Burgstock mit dem 1966-68 rekonstruierten Torturm im Süden und der Zwingerstock im Westen.

Altes Rathaus

Saalbau einer ab etwa 1460 erbauten, einst viel größeren Anlage. Innen großer Rathaussaal (um 1470). Der Turm, Teil der ersten Stadtbefestigung, wurde im Krieg zerstört, 1971-75 jedoch wiederhergestellt.

Asamkirche

Eigentlich St. Johann Nepomuk, von den Gebrüdern Asam 1733 begonnen, 1734 Weihe des Rohbaus, später Um- und Ausbauarbeiten. Bedeutende Barockkirche, von den Baumeistern selbst finanziert.

Bayerische Staatsbibliothek

1832-43 von Friedrich Gärtner erbaut. Vor dem Eingang Steinfiguren des Aristoteles, Hippokrates, Homer und Thukydides. Neben Berlin größte Universitätsbibliothek Deutschlands mit über sieben Millionen Bänden.

BMW-Verwaltungsgebäude mit BMW-Museum

In den siebziger Jahren errichteter Gebäudekomplex mit einem in vier zylindrische Formen aufgegliederten, aluminiumverkleideten Hochhaus. Das BMW-Museum im Nebengebäude zeigt die Entwicklung der Automobilisierung.

Botanischer Garten

Nymphenburg (1909-14); einheimische und exotische Pflanzen im Freigelände und in Gewächshäusern.

Dreifaltigkeitskirche

1711-18 nach Plänen Antonio Viscardis errichteter barocker Zentralbau, Fassadengestaltung und Fresken von C. D. Asam.

Ehemaliges herzogliches Jagdschloss Blutenburg

Seit 1432 bezeugtes, mehrfach umgebautes Wasserschloss mit einer schönen einschiffigen Schlosskapelle von 1488. Im Inneren dreiflügeliger Hochaltar, dem zwei Seitenaltäre am Choreingang zugeordnet sind (15. Jh.).

Englischer Garten

Einer der frühesten Landschaftsgärten (1789-1815) nach englischem Vorbild; größte geschlossene Grünanlage einer deutschen Großstadt (373 ha). Chinesischer Turm, Monopteros und Rumfordsaal sind als Stimmungsarchitekturen einbezogen.

Erlöserkirche

1899-1901 von Theodor Fischer mit historisierenden Elementen erbaut.

Feldherrnhalle

Von Friedrich Gärtner nach dem Vorbild der Loggia dei Lanzi in Florenz erbaut (1841-44). Feldherrenstandbilder Tillys und Wredes von Ludwig Schwanthaler.

Frauenkirche

Auch Dom genannt, eigentlich Pfarrkirche zu Unserer Lieben Frau, berühmteste Münchner Kirche. Dreischiffige spätgotische Hallenkirche von über 100 m Länge, 1468-94 unter Herzog Sigismund errichtet. Die beiden Türme (99 m hoch) mit den später aufgesetzten "welschen" Hauben prägen die Silhouette der Stadt. Bedeutende Glasgemälde der Chorfenster des 14.-16. Jh. Alte Schnitzwerke im neuen Chorgestühl, Grabmal Kaiser Ludwigs des Bayern im südlichen Seitenschiff.

Großflughafen "Franz Josef Strauß"

Ca. 35 km von München entfernt im Erdinger Moos gelegen; wurde nach 30jähriger Planungs- und Bauzeit im Mai 1992 dem Flugverkehr übergeben.

Hofgarten

In den Jahren 1613-17 unter Kurfürst Maximilian l. nach Art italienischer Gärten angelegt. Im Zentrum der Brunnenpavillon mit der zur Bavaria umgestalteten Diana von Hubert Gerhard (1594).

Innenministerium

1826/27 als Odeon für Konzerte und Bälle von Leo von Klenze erbaut, später Musikhochschule. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1951-54 wiederaufgebaut, heute Innenministerium.

Isartor/"Valentin Musäum"

Um 1330 als Teil der neuen Stadtbefestigung unter Kaiser Ludwig dem Bayern erbaut. "Valentin Musäum" mit Erinnerungsstücken an Karl Valentin.

Justizpalast

1891-98 von Friedrich von Thiersch erbaut; typische Gründerzeitarchitektur, aus Renaissance- und Barockelementen komponierter, von vierseitiger Glas- und Eisenkuppel dominierter Bau.

Karlstor

Rest des 1302 bezeugten Neuhausertores; durch eine Pulverexplosion wurden die übrigen Teile 1857 zerstört; 1861 wiederaufgebaut.

Karolinenplatz

1807 angelegt und durch mehrere Palais (nur teilweise erhalten) gerahmt. 1833 Aufstellung des 29 m hohen Obelisken zur Erinnerung an die bei Napoleons Russlandfeldzug 1812 gefallenen Bayern.

Königsplatz/Propyläen, Glyptothek und Kunstausstellungsgebäude mit Staatlichen Antikensammlungen

Als westliche Eingangspforte in die Stadt ab 1808 geplant. Den westlichen Abschluss bilden die Propyläen, ein 1846-62 durch Leo von Klenze erbautes Tor. Nördlich begrenzt den Platz die Glyptothek, 1816-30 für die Sammlung griechischer und römischer Skulpturen Ludwigs I. erbaut. Das Kunstausstellungsgebäude mit den Staatlichen Antikensammlungen gegenüber ist ein spätklassizistisches Werk Georg F. Zieblands (1838-48). Antike Vasen, Kleinplastik, Schmuck.

Leuchtenberg-Palais

Erster Bau an der neugeplanten Ludwigstraße, 1817 von Leo von Klenze errichtet. Im Zweiten Weltkrieg zerstört, 1963-66 originalgetreu wiederaufgebaut, heute Finanzministerium.

Ludwigskirche

Pfarr- und Universitätskirche, dreischiffige Basilika, 1829-44 von Friedrich Gärtner erbaut. Fresken monumentalen Ausmaßes von Peter Cornelius in Chor und Querschiff.

Marienplatz

Ehemaliger Marktplatz, Mittelpunkt der Stadt. Die Mariensäule wurde 1638 zum Dank für die Bewahrung der Stadt vor Zerstörung durch die Schweden errichtet.

Maximilianeum

Von Max II. veranlasster Bau für eine Stiftung zur Förderung begabter Landeskinder, 1854 vollendet. Nach dem Zweiten Weltkrieg Sitz des bayerischen Landtags. In einem Seitenflügel Räume für Stipendiaten.

Michaelskirche

Eine der repräsentativsten Renaissancekirchen Deutschlands, Tonnengewölbe mit 20 m Spannweite; 1583-97 als Jesuitenkirche durch Herzog Wilhelm V. erbaut. 16 m hoher Hochaltar von Wendel Dietrich (1589). Unter dem Chor die Fürstengruft mit den Grablegen von etwa 30 Wittelsbachern, u. a. König Ludwig II.

Münzhof im ehemaligen Hauptmünzamt

1465 als herzoglicher Marstall errichtet, 1563-67 umgebaut. Äußeres im 19. Jh. klassizistisch verändert, der Hof im Innern mit originalen Laubengängen eines der frühesten Werke der Renaissance in München.

Nationaltheater

1811-18 erbaut, nach Brand durch Leo von Klenze 1825 vergrößert wiederhergestellt, im Zweiten Weltkrieg bis auf die Mauern zerstört, 1963 wiedereröffnet.

Neues Rathaus

1867-1909 von Georg Hauberisser nach flandrischen Vorbildern erbaut. Prunkvolle Fassadengliederung. 85 m hoher Turm mit Glocken- und Figurenspiel.

Neuhauser Straße/Kaufingerstraße

Westteil der Hauptstraßenachse Münchens, seit 1971 eine der ersten großen Fußgängerzonen Deutschlands.

Olympiapark

Die prägnantesten Bauwerke in dem Olympiagelände von 1972 sind der 290 m hohe Olympiaturm und das Olympiastadion mit seinem charakteristischen Zeltdach.

Pfarrkirche St. Peter

Wohl am Platz der Urbesiedlung Münchens, erste Pfarrkirche der Stadt. Dreischiffige Pfeilerbasilika des 13./14. Jh. Ab Mitte des 17. Jh. barockisiert.

Platzl

Im Gegensatz zum Marienplatz der "kleine Platz". Hier stehen das Hofbräuhaus und, soeben restauriert, Münchens älteste Bürgerhäuser. Haus Nr. 2 wurde erstmals 1463 erwähnt.

Residenz/Residenzmuseum

Einer der bedeutendsten Schlossbauten Deutschlands, zweite Residenz der Wittelsbacher in München, 1385 als Neuveste begonnen. Frühester Bau der heutigen Anlage ist das Antiquarium (1569-71), in den folgenden Jahrhunderten Umbauten und Erweiterungen. Hervorzuheben der von Kurfürst Maximilian l. errichtete Kaiserhofblock (17. Jh.) sowie der Königs- und Festsaalbau, den unter Ludwig l. Leo von Klenze in der ersten Hälfte des 19. Jh. erstellte. Sehenswert sind das Antiquarium, der Grotten- und Brunnenhof, die Ahnengalerie, das Porzellankabinett und die Nibelungensäle, vor allem aber die Schöpfungen von Francois de Cuvilliés (1695-1768): die Reichen Zimmer und das Alte Residenztheater (heute Cuvilliéstheater). Besichtigung täglich möglich, außer bei Theaterproben. Residenzmuseum mit unterschiedlichen Kunstsammlungen.

Residenztheater

Nach dem Zweiten Weltkrieg an der Stelle des alten Cuvilliéstheaters zwischen Nationaltheater und Residenz errichtet, 1951 eröffnet, 1991 umgebaut.

Salvatorkirche

1493/94 errichteter spätgotischer Backsteinbau. Seit 1829 Kirche der griechisch-orthodoxen Gemeinde Münchens.

Schloss Nymphenburg/Museum Mensch und Natur

Ehemalige Sommerresidenz der Wittelsbacher, eine der bedeutendsten barocken Schlossanlagen in Deutschland. 1664 begonnen und bis ins 19. Jh. erweitert mit Hauptschloss, weitläufigen Gartenanlagen und mehreren Parkburgen: Pagodenburg, Amalienburg - ein großartiges Rokokoschlösschen -, Badenburg. Räume des Hauptschlosses: Festsaal mit Stuckaturen und Fresken von J. B. und F. M. Zimmermann; Stilräume mit kostbarem Mobiliar, Gemälden, Gobelins; chinesisches Kabinett aus dem 18. Jh.; Schönheitsgalerie Ludwig l. mit Frauenbildnissen, darunter auch das der Lola Montez. Im Nordflügel befindet sich das Museum Mensch und Natur; sehr modernes, mit vielen technisch aufwendigen Exponaten ausgestattetes Naturkundemuseum. Inhaltliche Schwerpunkte: Geschichte der Erde, Vielfalt des Lebens, Art des Menschen.

Schloss Suresnes

Errichtet 1723, im 19. Jh. klassizistisch umgebaut. Heute Teil der Katholischen Akademie.

Siegestor

1843-52 nach dem Vorbild des Konstantinbogens in Rom zum Gedenken an die Befreiungskriege 1813-15 erbaut.

St. Maria

Thaikirchen, Frauenbergplatz 1, Ende des 14. Jh. errichtete Kirche, die 1696 leicht barockisiert wurde. Die Ausstattung ist bis auf wenige Ausnahmen barock.

St. Michael

Berg am Laim, 1737-58 durch Johann Michael Fischer erbaute Barockkirche, Ausstattung von Johann Baptist Zimmermann; Stuckaturen, Malereien und sieben Altäre von Johann Baptist Sträub.

St.-Silvester-Kirche

Gotischer Bau um 1500, später barockisiert, schöner Stuck.

Theatinerkirche

Eigentlich St. Kajetan, 1663 durch Agostino Barelli begonnen; Fassade von Cuvilliés (im Jahr 1768 vollendet). Anlass für den Bau war die Geburt des Erbprinzen Max Emanuel.

Tierpark Hellabrunn

Auf 35 ha Fläche leben hier rund 5.000 Tiere aus ca. 460 Arten. Berühmt ist die Menschenaffenzucht des Zoos: Besonderheiten sind das Aquarium, das Polarium mit Tieren aus den Kältezonen der Erde, das 18 m hohe Tropenhaus mit Elefanten, Giraffen, Nilpferden und Tapiren sowie die weitläufigen Freigehege für Herdentiere.

Universität

1835-40 von Friedrich Gärtner errichtet, mit Brunnen nach römischen Vorbildern.

Viktualienmarkt

1807 eingerichteter Lebensmittelmarkt. Berühmt ist der manchmal bissige und direkte Humor der Marktfrauen. Verkauf zu den üblichen Ladenöffnungszeiten.

Villa Stuck

Villa des "Malerfürsten" Franz von Stuck in neoklassizistischem Stil mit Jugendstileinflüssen nach eigenem Entwurf. Das Haus und seine Innenausstattung sind ein Monument des Kunst- und Lebensstils der Jahrhundertwende. Heute Galerie.

Weinstadl

Ältester bürgerlicher Repräsentationsbau Münchens, ab 1550 Stadtschreiberei. Reiche Fassadenmalerei, schöner Laubenhof.

Wittelsbacherbrunnen

Monumentale Brunnenanlage, 1893-95 von Adolf von Hildebrand geschaffen.

Wittelsbacherplatz

Schönster klassizistischer Platz Münchens, flankiert vom Arco-Palais Leo von Klenzes (1820) im Westen, dem Palais Ludwig-Ferdinand (1825) im Norden und den umgestalteten Palais Méjean und Odeon im Osten. Reiterdenkmal Kurfürst Maximilians l. von Bertel Thorwaldsen.