Erste Befestigungsanlagen auf dem rechtsrheinischen Ufer um 1000, in den folgenden Jahrhunderten ausgebaut, 1801 gesprengt. Die bestehende Anlage entstand 1815-32 als Teil der Großfestung Koblenz an gleicher Stelle unter Festungsbaumeister Aster, der dem militärischen Zweckbau architektonisches Format gab. Heute beherbergt die Feste das Landesmuseum Koblenz (Staatliche Sammlung technischer Kulturdenkmäler). Das Landesmuseum dokumentiert die vor- und frühindustriellen Produktionsformen des Mittelrheingebietes: u.a. Bimsindustrie, Weinbau, Mühlenwerke; außerdem Abteilung "berühmte Konstrukteure aus Rheinland-Pfalz". Am Aufgang zur oberen Festung lag das Kurfürstliche Schloss Philippsburg, 1626-32 für Kurfürst Philipp Christoph von Soetern gebaut. Erhalten sind der Torbau der Festung (ehemalige Pagerie) von Johann Christoph Sebastiani, 1690-92, das Dikasterialgebäude (Gericht) nach Entwürfen von Balthasar Neumann (1739-41) und der Marstall von Johannes Seitz (1762-72) mit Plastiken von Joseph Feill im Giebel. Gegen Ende des 18. Jh. geistiger und kultureller Treffpunkt am Mittelrhein, später Sommerresidenz Kaiser Wilhelms l. und der Kaiserin Augusta. |